Sein Verhalten nach zwei gescheiterten Versuchen CDU-Vorsitzender zu werden spricht für sich. Er will eine andere CDU, die konservativer werden soll. Dabei ist ihm jedes Mittel recht. Merz und auch Bosbach, stehen eher für eine Union aus den neunziger Jahren. Mit ihnen wird keine Zukunft zu machen sein, so Hajo Schneider, Mitglied im Kreisvorstand Spandau der christlich-demokratischen Arbeitnehmerschaft.

„Wir müssen verhindern, uns an den Rand der Selbstzerstörung zu bringen. Wenn wir den Kurs von „The Republic“ , (eine Agentur der CSU von Merz und Bosbach unterstützt) gehen. Wenn nach der Werteunion jetzt auch noch „The Republic“ dazukommt, ist eine Spaltung vorprogrammiert. Dies muss unter allen Umständen verhindert werden.

Die CDU muss sich personell neu aufstellen und Sachthemen wieder kompetent besetzen. Ein wesentlicher Punkt für das Wahldesaster ist der Vertrauensverlust. Man kann vom Wähler nicht erwarten, der Union Vertrauen zu schenken, wenn ihre Politiker – wie Söder, Merz und einige andere – die selbst nicht willens sind, ein Mindestmaß an persönlicher Integrität zu praktizieren. Es braucht einen interparteilichen Dialog zur politischen Ethik und wirksame Verpflichtungen des politischen Personals auf moralische Standards, um mittelfristig die Glaubwürdigkeit der Union zurückzuerlangen, so Hajo Schneider.

Für uns als Arbeitnehmervertreter ist es erschreckend, dass die Union bei Angestellten und Arbeitern noch gerade mal 23 Prozent erreichen konnte. In den unteren Lohngruppen und dem Niedriglohnbereich noch weniger.
Deren Lebenswirklichkeit werden wir mit einer wirtschaftsliberalen Ausrichtung nicht gerecht.

Wie schon Norbert Blüm sagte, dass die Union nur Wahlen gewinnen könne, wenn sie die Sorgen und Nöte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ernst nehme, ist bei der Bundestagswahl jetzt geschehen, so Hajo Schneider abschließend.

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